Gesund in Unternehmen

Kooperation mit der regionalen Wirtschaft für betriebliche Prävention

Projektleiter: Frau Verena Lautsch (EBG)

Der Verein „Gesund in Brandenburg an der Havel e. V.“ hat mit seiner Projektgruppe „Gesund in Unternehmen“ eine Arbeitsgrundlage geschaffen, die betriebliches Gesundheitsmanagement in einem Netzwerk von Betrieben verschiedenster Größe etabliert.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) spielt heute bei den meisten Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle. Es fehlen für Mittelständler geeignete Strategien, konkrete Maßnahmen und Hilfestellungen.

BGM ist mehr als Grippeschutz und Unfallverhütung, es ist ein mittel- bis langfristiges Konzept, eine Strategie, die sich in vollem Umfang erst nach Monaten und Jahren auszahlt.

Zumeist große Unternehmen haben erkannt, dass Investitionen in die Gesundheit ihrer Beschäftigten deren Zufriedenheit und Produktivität erhöhen und das Image des Unternehmens nach innen und außen verbessern.

Die Projektgruppe „Gesund in Unternehmen“ tauscht hier Erfahrungen aus, kooperiert mit Krankenkassen, gibt Hilfestellungen zum Aufbau eines BGM und sucht den Kontakt zu Unternehmen, die sich dem Netzwerk anschließen.

Wachsende Anforderungen im Wettbewerb, die Beschleunigung der Prozesse und die demografische Veränderung des Umfeldes beeinflussen die Belastbarkeit und Flexibilität der Beschäftigten. Deshalb sollten wir uns verstärkt für deren Gesundheit, Zufriedenheit und Motivation engagieren.

Weitere Informationen finden Sie hier auf dieser Seite oder nehmen Sie direkt Kontakt zu uns auf.

2014

Das Jahr 2014 bot den Teilnehmenden der Projektgruppe „Gesund  in  Unternehmen“ wieder die Möglichkeit das Thema Gesundheit von verschiedenen Facetten zu beleuchten. Im Mittelpunkt standen dabei vier gemeinsame Treffen, bei denen besonders der Austausch innerhalb der Projektgruppe gepflegt wurde. Der Kreis der Teilnehmenden erweiterte sich, so dass die Präsenz des Vereines sich damit multiplizieren konnte. Zu einem festen Bestandteil der Gruppe entwickelt sich das jährliche Führungskräfteseminar „Umgang mit psychisch erkrankten  Mitarbeitern“.  Dieses wurde in  den Vorjahren durch die Projektgruppe gemeinsam mit dem Asklepios-Fachklinikum entwickelt. Im Jahr 2014 konnte das Seminar durch eine Studentin der Charité, Fachrichtung Medizinpädagogik, im Rahmen der Diplomarbeit evaluiert werden. Die Ergebnisse wurden der Projektgruppe präsentiert und für die nächste Umsetzung des Führungskräfteseminares Ende 2014 genutzt. Um sich fachlich intensiver austauschen zu können, fanden die Treffen zu bestimmten Themen statt. So wurde durch die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg das primärpräventive Programm BETSI vorgestellt und die Umsetzung in den Betrieben diskutiert. Weitere Themen waren die Erfahrung mit der Gestaltung von Gesundheitstagen und die praktische Umsetzung Betrieblicher Gesundheitsförderung. In  Zusammenarbeit mit der Vitalis Brandenburg  GmbH konnten neben wichtigen theoretischen Impulsen anschließend praktische Übungen ausprobiert werden. Die Erläuterung und das Kennenlernen des Back-Check Gerätes vertieften die Kenntnisse.

Für das Jahr 2015 sind wieder Quartalstreffen geplant. Diese werden vorzugsweise in den Unternehmen der Teilnehmenden stattfinden. Ähnlich, wie  in den Jahren zuvor werden dazu Experten/innen zu verschiedenen Themen eingeladen. Zu den gewählten Themen gehören: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Motivation des Personals zu Aktivitäten rund um Gesundheit und die Umsetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements. Parallel zum Themenaustausch ist auch ein weiterer Durchgang des Führungskräfteseminares geplant, sowie gezielte Überlegungen zur Öffentlichkeitsarbeit der Gruppe. Hier wünscht sich die Projektgruppe auch die Unterstützung vom Verein. Rückblickend lässt sich sagen, dass es bei der Arbeit der Projektgruppe stets um das Ansprechen aller Kompetenzbereiche geht. Sie bietet jedem Mitglied die Möglichkeit zur Reflexion im  eigenen Unternehmen.

Für die Projektgruppe: Verena Lautsch, Projektgruppenleiterin 2014

2013

Schwerpunkt der Projekttätigkeit waren Informationsveranstaltungen von verschiedenen Organisationen über ihre jeweiligen Unterstützungsangebote.  So informierte das btz- Berufliches Trainingszentrum Brandenburg über die Eingliederung in das Erwerbsleben bei psychischer Erkrankung. Das btz hat das Ziel, die Integration in Arbeit und Gesellschaft mit persönlich abgestimmten Angeboten zu unterstützen. Dazu trainieren die Personen in betriebsähnlichen Bereichen die Arbeitnehmerrolle und stellen sich auf die Anforderung des allgemeinen Arbeitsmarktes ein. Des Weiteren informierte der Beratungsservice „Gesund im Beruf“ über seine Serviceleistungen. Demnach bietet die BAS eine Beratung und vielfältige Angebote, um die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten im Rahmen des Projektes zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zuletzt informierte die BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH über Ihr vielfältiges Produktportfolio für ein „Betriebliches Gesundheitsmanagement“.

Darüber hinaus wurde das Führungskräfteseminar „Unterstützung psychisch kranker Mitarbeiter“ in Zusammenarbeit mit dem Asklepios Fachklinikum Brandenburg fortgeführt. Das 2-tägige Seminar fand am 22.11. und 06.12.2013 statt und stand für Führungskräfte aus Unternehmen mit und ohne Mitgliedschaft im Verein gegen eine Teilnahmegebühr offen.

 

2012

Führungskräftetraining „Unterstützung psychisch kranker Mitarbeiter“

Die Vertreter der Mitgliedsunternehmen in der  Projektgruppe „Gesund in Unternehmen“ haben das gemeinsame Ziel, durch praxisbezogenen Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung die Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten ständig zu verbessern, Anregungen zu übernehmen und Präventionsmaßnahmen durchzuführen. Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei nicht nur die physische sondern auch die psychische Gesundheit der Beschäftigten, gibt es hier doch einen stetig steigenden Anteil an Krankheitsfällen. Nach einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) setzt sich der Anstieg von psychischen Erkrankungen unverändert fort. So war 2010 nahezu jeder zehnte Ausfalltag auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen (Quelle: AOK Bundesverband).  Auch in den teilnehmenden Unternehmen der Projektgruppe ist dieser Trend erkennbar. Aus diesem Grund entstand im Frühjahr 2011 die Idee, eine bedarfsorientierte Maßnahme für Führungskräfte durchzuführen, da die Führungskraft eine wesentliche Schlüsselposition bei der Früherkennung, Begleitung in der Krankheitsphase und der Wiedereingliederung in das Erwerbsleben des erkrankten Beschäftigten einnimmt.

In Zusammenarbeit mit dem Asklepios Fachklinikum Brandenburg an der Havel entstand so ein Konzept für ein Führungskräftetraining, dessen Ziel eine praxis- und fallorientierte sowie zugleich enttabuisierende Sensibilisierung des Themas „Psyche“ sein sollte. Bereits nach wenigen Abstimmungsrunden mit dem Asklepios Fachklinikum war das Programm für ein zweitägiges Führungs-kräftetraining erstellt. Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter des Fachklinikums sowie ein Impulsvortrag durch einen Vertreter der gesetzlichen Unfallversicherung gestalteten professionell und mit hoher Fachkompetenz für eine Pilotgruppe mit 52 Teilnehmern aus 6 Mitgliedsunternehmen im April und Mai 2012 zwei interessante und erfolgreiche Tage auf dem Gelände des Fachklinikums. Es wurden Grundbegriffe der Psychiatrie erläutert, häufige psychische Erkrankungen und  Abhängigkeitserkrankungen erklärt sowie in Gruppenarbeit fallbezogen Lösungswege erarbeitet und Erfahrungen ausgetauscht. Highlights waren der Bericht eines Patienten über die lange Zeit seiner Erkrankung, die damit verbundenen Auswirkungen auf seine Umwelt und seinen Körper sowie seine Rehabilitation, und der Klinikrundgang, der das Bild der „Irrenanstalt“ erlebbar entkräftete.

 

 

 

 

 

 

Das Feedback der Pilotgruppe war durchweg positiv und gab zahlreiche Anregungen für weitere Themen und praxisverbindende Aspekte. Die Fortführung des Trainings für Führungskräfte ist daher sehr wünschenswert, stellt es doch eine wesentliche Basis für die Gesundheitsprävention und einen grundlegenden Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements dar.

Führungskräfteseminar

2011

Schwerpunkt der Projekttätigkeit waren Best-Practice-Beispiele zum Thema „Demografischer Wandel“. Die ZF Getriebe GmbH stellte eine Maßnahme vor, die der  Sensibilisierung der Führungskräfte hinsichtlich der Auswirkungen und Herausforderungen aufgrund des demografischen Wandels diente. Die Führungskräfte wurden zunächst durch ein Quiz auf das Thema eingestimmt, es folgten Fachbeiträge über die Entwicklung der betrieblichen Altersstruktur, den Auswirkungen auf die Beschäftigten aus verschiedenen Blickwinkeln sowie die aktive Mitarbeit in einer Lernwerkstatt. Dort wurden Arbeiten mit speziellen Altersanzügen durchgeführt, um einerseits die körperlichen Auswirkungen des Alters an die Ausübung der täglichen Arbeit zu erleben und andererseits Arbeitsabläufe alternsgerecht optimieren zu können.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG zeigte Beispiele für betriebliche Handlungsfelder auf, die den negativen Auswirkungen des demografischen Wandels entgegenwirken. Wesentliche Aspekte sind hierbei Personalpolitik, Führung und Kommunikation, Gesundheitsmanagement, Lebenslanges Lernen und Arbeitsplatzbedingungen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Projekttätigkeit im Jahr 2011 war die Erarbeitung eines Konzeptes für ein Führungskräftetraining zur Sensibilisierung im Umgang mit psychisch erkrankten Beschäftigten. Der Bedarf hierfür ist aufgrund der steigenden Arbeitsunfähigkeiten mit diesem Krankheitsbild akut. Um eine möglichst bedarfs- und zielgerichtete Maßnahme durchführen zu können, wurde in Zusammenarbeit mit dem Asklepios Fachklinikum der Stadt Brandenburg ein eigenes Konzept erarbeitet und im Jahr 2012 umgesetzt.

2010

wurden Referate zu unterschiedlichsten Themen gehalten. Beispielsweise „Work-Life Balance“ (Familien Service Partner für Mitarbeitereffizienz), mit anschließendem Erfahrungsaustausch und Diskussion, sowie ein Referat zum Thema Demografie „GeniAL Generationenmanagement im Arbeitsleben“.

Folgende weitere Themen sollen künftig vertieft und ggf. Maßnahmen abgeleitet werden:

  • Umgang mit psychisch kranken Mitarbeitern
    Sensibilisierung der Führungskräfte, Enttabuisierung, Hilfe für Betroffene und das Umfeld
  • Stressbewältigung
    Möglichkeiten zum Umgang und Abbau von Stress
  • Lebensarbeitszeit
    Mögliche Modelle insbesondere hinsichtlich des späteren Rentenzugangs

2009

Wesentliche Bestandteile der Projekttreffen im Jahr 2009 waren Vorträge durch externe Referenten u. a. zu folgenden Themen: „Psychische Belastungen am Arbeitsplatz – Ermittlung, Bewertung, Prävention“ und „Sucht – in der Gesellschaft“. Der Austausch zwischen den einzelnen Mitgliedern zum „aktuellen Geschehen“ fand ebenfalls während der einzelnen Treffen, aber auch außerhalb, intensiv statt.

Für die Zukunft sind gemeinsame Veranstaltungen vorwiegend zum Thema „Sucht“ geplant. Eine Infoveranstaltung zum Thema (für Azubis) ist denkbar.

2008

Im Juni 2008 fand ein Vortrag zum Thema „Alternde Belegschaften“ statt.

Die angebotenen Aquafitnesskurse und Massageangebote in den Unternehmen sind sehr gefragt. Auch der Lauftreff ist aktiv.Die Heidelberger Druckmaschinen AG veranstaltete mit ihren Mitarbeitern am 14.06.2008 ihr 3. Sportfest im Stahlstadion am Quenz.Als Highlight war für dieses Jahr geplant, zusätzlich ein kleines Fußballturnier zwischen einigen Mitgliedern der Projektgruppe „Gesund in Unternehmen“ auszutragen.In der Berufsausbildung fand ein Wettbewerb „fittester Azubi“ statt. – ein sportlicher Vergleich der Auszubildenden der Unternehmen, organisiert durch den Stadtsportbund.

Die Projektgruppe engagiert sich auch sehr für, dass Thema Nichtrauchen. Im Mai 2008 fand dazu gemeinsam mit dem Städtischen Klinikum Brandenburg ein Nichtraucherseminar statt.

Die ersten Heidelberger werden Nichtraucher

Ebenfalls fand die Zahnbürstenaktion der ikk „alt gegen neu“ statt. Es wurden neue Zahnbürsten mit Merkblatt zum richtigen Zähneputzen ausgegeben. Es wurde auch der Radiosender “Teddy“ einbezogen.