Gesundheitsforum 2024

„Durch Sehen Lebensqualität bewahren“

Am Montag, 22. April hat der Verein Gesund in Brandenburg e.V. zusammen mit den Augenärzten der Universitäts-Augenklinik Brandenburg an der Havel das Gesundheitsforum 2024 im Rolandsaal durchgeführt. Ca 100 Gäste konnten sich bei drei Vorträgen von Herrn Prof. Lang, Frau Dr. Sturm und Herrn Dr. Djouchadar über die häufigsten Augenkrankheiten, deren Symptome und ihren Behandlungsmöglichkeiten informieren: Grauer Star (Linsentrübung, Katarakt), Hornhauterkrankungen, altersbedingte Makuladegeneration (feucht und trocken) und Grüner Star (Glaukom).

Jeder bekommt einen Grauen Star, wenn er nur alt genug wird ihn zu erleben. Ein Grauer Star entsteht, wenn sich die Augenlinse trübt, was zu verschwommener Sicht führt. Glücklicherweise hat der medizinische Fortschritt die Kataraktchirurgie zu einem der erfolgreichsten und am häufigsten durchgeführten Eingriffe weltweit gemacht. Die Operation des Grauen Stars ist heute ein refraktiver Eingriff, der nicht nur die trübe Linse entfernt, sondern mit der neuen Kunstlinse den Patienten manchmal auch besser als zuvor sehen lässt. Gutes Sehen im Alter hält selbstständig, beweglich und schützt vor sturzbedingten Verletzungen.

Neben dem Grauen Star wurden auch die Klarheit der Hornhaut und der Austausch der Hornhaut bei Trübungen (Hornhauttransplantation) beleuchtet. Die Hornhaut, eine transparente Schicht, die den vorderen Teil des Auges bedeckt, spielt eine wichtige Rolle beim Sehen durch die Bündelung des Lichts und den Schutz vor Infektionen. Durch Krankheiten oder Verletzungen kann die Hornhaut jedoch geschädigt, schmerzhaft und trüb werden, so dass eine Transplantation erforderlich wird, um die Sehkraft wiederherzustellen und die Beschwerden zu lindern. Bei jeder Hornhauttransplantation ist eine Hornhaut eines Spenders notwendig, der damit das GESCHENK des SEHENS macht.

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine der Hauptursachen für den irreversiblen Verlust des Sehvermögens bei älteren Erwachsenen. Diese Erkrankung betrifft die Makula, einen kleinen, aber wichtigen Teil der Netzhaut, der für das scharfe, zentrale Sehen verantwortlich ist. Mit fortschreitender AMD kann es zu verschwommenem oder verzerrtem Sehen kommen, was die Bewältigung alltäglicher Aufgaben erschwert. Frühzeitige Erkennungs- und Behandlungsstrategien sind entscheidend, um die Auswirkungen der AMD auf die Lebensqualität zu mildern.

Das Glaukom wird oft als "stiller Dieb der Sehkraft" bezeichnet und ist eine Gruppe von Augenerkrankungen, die durch eine Schädigung des Sehnervs gekennzeichnet sind, welche einen erhöhten Augeninnendruck als Hauptrisikofaktor hat. Gerade wegen seines heimtückischen stillen Verlaufs kann das Glaukom zu einem irreversiblen Sehverlust führen, wenn es nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Aufklärung über Risikofaktoren (familiäre Belastung), regelmäßige Augenuntersuchungen und zeitgerechter Einsatz verfügbarer Behandlungsmöglichkeiten sind wichtig, um das Sehvermögen zu erhalten und das Fortschreiten dieser mit Erblindung endenden Krankheit zu verhindern. 

Im Anschluss an die Vorträge wurden zahlreiche Publikumsfragen beantwortet. Im Rahmen des kalten Büfetts standen alle Beteiligten für einen direkten und unkomplizierten Austausch zur Verfüguung.